Ein schönes Beispiel, wie einen der Wetterbericht an der Nase herumführen kann:
Mittwochs hieß es noch: Samstag schön, Sonntags nachmittags Wolkenaufzug und gegen Abend Regen möglich.
Also beschlossen wir, zwei Tage Richtung Berge zu fahren. Donnerstags hörten wir dann: Samstag schön, Sonntag regnerisch. Wir wollten dennoch zumindest ins nahegelegene Allgäu fahren und Samstag eine Tour klettern. Vielleicht ändert sich der Wetterbericht ja wieder und Sonntag ist doch noch was möglich. Freitag abend aber: Samstag morgens noch etwas Sonne, ab Mittag regen. Sonntags Regen. Was tun? Nach langem hin und her, dann doch die Entscheidung zu fahren und Samstag morgen die Schertelplatte am Gimpel zu klettern. Ungefähr um Mitternacht rollten wir am Parkplatz ein. Nach einer kurzen Nacht sitzen wir gegen 5 Uhr auf den Mountainbikes. Dummerweise hat keiner von uns an ein Licht gedacht und so keuchen wir im Blindflug höher. Kurz bevor wir die Hütte erreichen, entweicht plötzlich innerhalb weniger Meter die Luft aus meinem Hinterrad. Da wir keine Zeit verlieren wollen, verstecken wir unsere Räder und verschieben das Flicken auf später. Das Wetter sieht gar nicht gut aus. Es sind bereits jetzt, kurz nach Hellwerden, einige dunkle Wolken zu sehen. Wir steigen trotzdem ein. Der Fels ist oft feucht und ich befürchte, dass wir bald im Regen abseilen müssen. Doch das Wetter hält vorerst. Sogar die Sonne lässt sich hin und wieder blicken. Obwohl wir beide länger nicht im Gebirge waren, läuft es ganz gut und wir stehen um kurz nach 11 Uhr am Gipfel. Kurz nachdem wir im Abstieg die letzten Kletterpassagen unterhalb der Judenscharte überwunden haben, beginnt es zu schütten. Bis auf das Radflicken im strömenden Regen stört uns das aber nicht mehr. |
![]() Gimpel-Nordwand |
![]() Am Einstieg |
![]() Die Schertelplatte |
![]() 4. Seillänge |
![]() 8. Seillänge |
![]() 9. Seillänge |
![]() 9. Seillänge |
![]() Gipfel |